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Dortmunder Leichtathleten trauern um Bärbel Engster

Die Dortmunder Leichtathletik-Familie hat eine prägende Persönlichkeit verloren: Bärbel Engster ist in der vergangenen Woche im Alter von 79 Jahren verstorben. Nur wenige Athletinnen waren über einen solch langen Zeitraum so erfolgreich und engagiert wie die Dortmunder Wurfspezialistin.

Bereits 1960 tauchte Bärbel Engster, damals noch unter ihrem Mädchennamen Kohlpoth, erstmals in der westfälischen Bestenliste auf. Bei einem Fünfkampf in Neuwied erreichte sie 2.678 Punkte – ein erstes Zeichen ihres großen Talents. In den Folgejahren gehörte die vielseitige Athletin, die zunächst für den TSC Eintracht 48/95 startete, bei Meisterschaften im Mehrkampf und in den Einzeldisziplinen regelmäßig zu den Besten.

Eine besondere Stärke zeigte sie im Sprint. Über 100 Meter lief sie 12,2 Sekunden und gehörte 1972 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Stuttgart zur erfolgreichen 4x200-Meter-Staffel des OSC Dortmund. Gemeinsam mit Gabriele Huwe, Ortrud Patzwald und Olympiasiegerin Annegret Richter gewann sie in 1:39,8 Minuten die Bronzemedaille.

Nach einer Familienpause – Bärbel Engster war Mutter von zwei Söhnen – startete sie in den 1990er-Jahren eine zweite sportliche Karriere, diesmal in den Wurfdisziplinen. Auch hier stellte sich schnell Erfolg ein: Von 1992 bis 1995 gewann sie viermal in Folge den Deutschen Seniorentitel im Diskuswerfen. Ihre beste Leistung erzielte sie 1993 in Ludwigshafen, als sie die ein Kilogramm schwere Scheibe auf starke 40,74 Meter schleuderte. Auch in den höheren Altersklassen beeindruckte sie noch mit ihrer Kraft und Technik – so warf sie als 68-Jährige 23,64 Meter mit dem Diskus und erreichte mit 71 Jahren im Hammerwurf beachtliche 17,98 Meter.

Bärbel Engster war mit dem früheren Mittelstreckler und Landestrainer Heiner Engster verheiratet, der 2021 verstarb. Beide waren tief in der Leichtathletik verwurzelt. Neben ihrem Sport half die gelernte Bäckerin über viele Jahre in der elterlichen Bäckerei „Kohlpoth“ an der Märkischen Straße mit. Bei den beliebten Werfertagen auf dem Höchsten war es Tradition, dass sie selbstgebackenen Kuchen beisteuerte – während ihre Teamkollegin Bianca Overkamp mit Erbsensuppe für die herzhaften Akzente sorgte.

Doch Bärbel Engster war weit mehr als nur eine erfolgreiche Athletin. Sie prägte das Vereinsleben im OSC Dortmund, der zur LG Olympia gehört, über Jahrzehnte aktiv mit. Als Abteilungsleiterin, Ansprechpartnerin für die Werferinnen und Werfer und zuletzt als Trainerin der Jüngsten blieb sie der Leichtathletik bis ins hohe Alter verbunden.

Mit ihrer Disziplin, Leidenschaft und ihrem unerschütterlichen Leistungswillen war Bärbel Engster ein Vorbild für viele Athletinnen und Athleten – und wird in der Dortmunder Leichtathletik unvergessen bleiben.


#lgolympia

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44265 Dortmund

+49 231 22 52 444-0
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